Das beste Irrenhouse seit langem

oder auch: mal schön, nicht so rumzuhetzen.

Als wir zum Irrenhouse fuhren, war der Parkraum rund um den Geburtstagsklub mal wieder weiträumig voll. Wir fuhren eine ganze Weile herum, bis wir einen Parkplatz fanden, der gerade frei war und den der Fahrer eines anderen Autos gerade im Visir hatte.

…Sheilas Mini ist aber schneller und obwohl es eigentlich sein Parkplatz war, standen wir am Ende darin. Transen können sich das erlauben – aber achtung, zur Not sind auch Transenminis nicht gegen böse Schlüsselattacken gefeit. Glücklicherweise gab es solch eine Attacke aber nicht als wir locker sechs Stunden später wieder das Auto aufsuchten.

Ja genau sechs Stunden – wirklich so lange wie äääh lange nicht mehr, denn es war auch so gut, wie lange nicht mehr.

Das Ganze hat sich eigentlich schon angekündigt, als wir am Geburtstagsklub ankamen, denn zum ersten mal seit Ewigkeiten gab es vorm Irrenhouse eine Schlange, die den Namen auch verdient. Lange Schlangen sind ja ein Indiz für eine gute Party und sie hielt, was sie versprach. Ersteinmal natürlich einen Drag-Walk an der Schlange vorbei.

Auf der Treppe nach unten hörte ich auf eimal ein paar Worte an mich gerichtet.

Hallo Du Da mit den blonden Haaren

Da erkannte mich der Berliner, den ich neulich auf der Party von :Valery Pearl: in Hamburg kennengelernt habe… gerade mal zwei Wochen her, als er mich in Hamburg noch nicht, nichteinmal vom sehen, kannte. Tja nun hat er mich wiedererkannt – und er wird es wohl wieder tun. Hallo Frank, ich bin Zoe 😉

Nun, zum Irrenhouse, es war voll, wieder einmal sehr voll – und es blieb voll. Voll und zwar Voll genial war auch wieder einmal die Show. War das erste Stück von :Ades Zabel: noch weitesgehend normale handwerkliche Drag-Auftrittskunst war wurde es ein wenig freakiger bereits, als Biggy van Blond die Bühne betrat um ein Duett mit einer roten Socke zu singen. Irgendwie kam mir das die erste Schulklasse in den Sinn und der Satz Fu ruft Uta Biggy … Fu rief aber diesmal nicht sondern sang und zwar ebenso wie Biggy aus vollem Bauch.

Danach geschah etwas fast phänomenales. :Nina Queer: war fern der Bühne und gab !! freiwillig !! ihr Mikrofonan Ades Zabel ab. Das Nina sich selber und freiwillig selber das Wort entzieht… ist das überhaupt schon einmal vorgekommen. Ich denke das ist eine Premiere. Neinein, Nina wollte nicht ihre Nachfolgerin einarb-eiten, sondern nur ihren Auftritt vorber-eiten.

Dafür wurden von einigen starken Jungs ein Müllkontainer auf die Bühne gehievt, dem eine klasse aufgelegte Nina Queer entsprang. Naja genaugenommen entsprang sie nicht, sondern saß nur drin, aber das sie klasse war ist ein Fakt. Sie warf mit Müll, verteilte gefüllte Bierflaschen aus einer vollen Becks Kiste, versprühte eine gesamte Flasche Sekt über ihr Publikum (und zu einem nicht unwesentlichen Teil auf mich) und vergoss eine Flasche Vodka in die Menge bzw die, die sich gerade richtig mit dem Mund darunterstellten. Wenn dieses Bild jetzt verrückt und Crazy ausschaut, dann ist das genau richtig, denn es war es. Extra lasse ich in diesem Bild ihre Augen rot, das verstärkt ein wenig das Gefühlt, dass Nina total durchgeknallt ist. Man könnte auch sagen, die hat eine Vollmacke – im positiven Sinne

Das war aber noch nicht das Highlite, denn der Crazynessfaktor wurde von Mutter und Tochter Ades Zabel und Biggy Van Blond noch einmal getoppt. Die beiden spielten – merke: nicht sangen – einen, wie ich denke, Teil ihrer Show. Und zwar die Tochter, die ihre Mutter nachspielt, während die Mutter das merkt und ihr alles vorhält, was man als Mutter einer Tochter so vorhalten kann.

Die blonden Haare müssen ab!. Ausserdem hat das Gör doch glatt die 300 € Kleider auf einen Drahtbügel gehängt, ich meine da ist es selbstverständlich, dass sie mit ebendiesem Drahtbügel mal richtig gezüchtigt wird. Vollends verdient natürlich.

Mimik, Gestik, Stimme, Idee: Top! Man sollte den beiden eine Show geben. Selten so gelacht.Fazit: die betse Show seit Ewigkeiten – sage ich – sagten aber auch andere, die es wissen müssen. Krizzie beispielsweise, die seit Jahren für berlin4fun Bilder schießt und so ziemlich jede Irrenhouseparty der letzten Jahre mitbekommen hat.

Oftmals sind wir ja in den letzten Monaten nach der Show ziemlich zeitig woander hingegangen, dieses Mal blieben wir – und es lohnte sich einfach. Es blieb voll, es herrschte großartige Stimmung und Nina sorgte höchstpersönlich für großartige Musik vom CD-Player.

Wir unterhielten und mit bayerischen Mädels (jaja echt weiblich), die gerade mal in Berlin waren, eine ganze Weile mich Chicago Rose, tanzten viel und ausgelassen und tranken viel zu viel. Zumindest so viel um am nächsten Tag einendicken Kopf zu bekommen.

Kurzum: irgendwie war dieses Mal alles das kleine Quentchen besser als sonst – und das schienen auch andere so zu sehen, denn als wir um irgendwann nach 6 aus dem Irrenhouse wankten, war es wirklich noch sehr gut gefüllt.

Letztendlich hat uns Nina noch mit vier VIP-Karten für ihre Crazy Paradise Party Premiere und einigen Freigetränken versorgt. Vielen Dank dafür, Nina und vielen Dank für die Party, die war richtig geil.

Nächster Halt Irrenhouse kurz vor Weihnachten. Ich prophezeie vieeeel weißes Konfetti 🙂