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Langeweile bei der Gayhane

Im Vorigen Monat waren Janka und ich auf der Gayhane Party und wir hatten massig Spaß.

Aus dem Grunde wollten wir dieses Mal mit größerer Gruppe wieder da hin und Janka war im Vornherein aufgeregt wie ein 12 Jähriges Mädel vorm ersten Tokio Hotel-Konzert. Auch ich war ziemlich freudig, versprach es doch eine große Party zu sein, denn immerhin sollte es eine Geburtstagsfeier für 10 Jahre Gayhane sein.


Janka im Bollywood Style

10 Jahre türkische Gayparties in Berlin, sicherlich ein Grund zum feiern, habe ich doch letztens erst gelesen, dass es anfangs häufig Ärger an der Tür gegeben haben sollte. Heutzutage ist es wohl eher ruhig an der Tür geworden und an diesem Abend war es feierlich voll im SO36

Nun ist türkischer Pop eher eine Geschmacksfrage und es stellte sich ziemlich schnell heraus, dass beispielsweise Sheila diese Musik nicht sonderlich zusagte. Sie verglich es gar mit deutscher Volksmusik, eine Aussage, die ich schwerlich teilen konnte. Im Gegenzug zum letzten Mal konnte zog auch Janka dieses Mal eine Flunsch.. Ob es an der Musik, am fehlenden Tanzpartner oder an den Mundwinkeln von Sheila lag konnte ich nicht so recht herausfinden – genaugenommen hatte ich aber auch wenig Zeit darüber nachzudenken, denn ich hatte eine genze Menge Spaß und war am Dauertanzen, dass die Füße qualmten – nur davon unterbrochen, dass ich zwei Mal Getränke holte.

 

Das erste Getränk war ein Caipirovska, die Caipi-Variante mit Vodka. Generell ein klasse Getränk kann man es doch auch übertreiben in dem der Barkeeper einfach zu gütig mit dem Vodka umgeht. In diesem Fall tat er es und ich hatte ein großes Glas Vodka mit Rohrzucker. Eine harte Mischung, bei der ich nach etwa 2/3 die Fahnen strich und das Glas zur Seite stellte. Das ging garnicht. Danach liess ich es lieber unalkoholisch mit einer Flasche Club Mate, die ich jedoch auch nur 2/3 austrinken konnte, da die anderen Mädels beschlossen, doch lieber nicht bleiben zu wollen. Ich überlegte kurz zu bleiben (das SO 36 ist knapp 400 Meter von meiner Wohnung entfernt), schloss mich dann aber an…

Übrigens ist mir auf der Gayhane Party aufgefallen, dass das Nichtrauchergesetz wohl noch nicht wirklich in berlins Clubkultur angekommen ist. Es wurde gequarzt, was das Zeug hält und ich die DJane hat ihr Werk mit einer Zippe im Mund erledigt. Nun, mir ist es ja egal.

btw. übrigens, ich bin immer wieder erstaunt, wie viele Frauen auf der Gayhane Party zugegen sind. Für eine Gayparty ist der Prozentsatz einfach phänomenal hoch. Irgendwo hab ich mal gelesen, dass dieses damit zusammenhängen könnte, dass hier auch die Türkin mit dem großen Bruder hindarf, weil sie ganz sicher auch nicht angegraben wird – aber das kann nicht alles sein, denn wie gesagt, der Anteil ist wirklich hoch.

 

…Egal, wir fuhren dann ins Schwuz, in dem es aber auch nicht besser war… letztendlich waren wir dann (für unsere Verhältnisse) wirklich früh zu Hause und können eine woche lang hoffen, dass das nächste Wochenende besser wird.

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