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Mediaspree in Berlin. Spree Immobilien verhindern

Mediaspree verhindern? Ja, Nein, A oder Ja, Ja, A.

(10) Morgend wird es mal wieder spannend in Berlin. Spree für alle oder Spree nur für wenige heisst es.  Mit dem zweiten großen Bürgerentscheid soll entschieden werden, dass der Verein Regionalmanagement mediaspree e.V. nicht beiderseitig der Spree Immobilien in großem Stil bauen darf.

Dort, wo heute noch große Teile der Berliner Mauer stehen und kleine Cafés sowie Beachclubs, das Kiki Blofeld oder die Bar25 eine für Berlin einzigartige Szene bilden sollen in Zukunft massenweise große Bauten und teilweise große Hochhäuser dafür sorgen, dass sich dort ein modernes aber langweiliges Stadtbild entwickelt und die heutigen Freiflächen in Kürze der Vergangenheit angehören.

Das soll verhindert werden hat sich die Initiative Mediaspree Versenken auf die Fahnen geschrieben und dafür wird morgen gewählt.

Dabei dürfen sich morgen 182 591 Kreuzberger, Friedrichshainer und ich zwischen zwei unterschiedlichen Vorschlägen entscheiden, die sich in erster Linie ersteinmal ähnlich anhören, aber doch größere Unterschiede in Finanzierbarkeit und Massigkeit der geplanten Spree Immobilien enthalten.

Hier in Kreuzberg wird als einzige Möglichkeit der Abstimmung

[x] Ja , [x] Nein, [x] A [ ] B

kommuniziert, die man ankreuten muss, wenn man die Mediaspree versenken möchte. Das bedeutet dass man die Bürgerinitiative untersctützt, die Idee der Bezirksverordneten-Versammlung ablehnt und sich für erstere Idee entscheidet, wenn beide Ideen die Mehrheit entscheiden…. Generell ist das richtig, aber ich werde trotzdem anders entscheiden.

Auch ich möchte Mediaspree nicht haben, und werde dementsprechend den Plan der Bürgerinitiative unterstützen, allerdings werde ich auch dem Kompromissvorschlag ein JA geben, denn wenn nur dieser die erforderliche Mehrheit erreicht, dann ist das viel besser, als wenn beide Ideen scheitern. Ich werde aber natürlich dem Vorschlag von Mediaspree versenken meine Stimme geben, sollten beide die Mehrheit bekommen.

Aber ehrlichgesagt liegt das größte Problem sicher in der Wahlbeteiligung. 15 % der Wahlberechtigten müssen wählen. Neben mir also 27.388 Berliner. Das wird viel schwieriger als 50 % Ja. Stimmen.

Vermutlich wäre die einzige Möglichkeit, dieses zu erreichen, in jedem Wohnhaus die Wahlunterlagen abzuholen und die Leute dazu zu bringen Briefwahl zu beantragen – und ebenfalls die Briefwahlunterlagen beim Amt abzugeben…

Ansonsten sehe ich schwarz für diesen Bürgerentscheid – leider.

Natürlich weiss ich, dass der sogenannte „Kompromissvorschlag“ kein Kompromiss, sondern ein Vorschlag ist, der sich einfach nur nett anhört, aber ansonsten möglichst billig ist… Doch traurig aber wahr, beide Ideen sind – für sich selbst genommen – immer noch besser, als wenn beide Ideen nicht die erforderliche Mehrheit bekommen..

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  • Wie ist die Aktion denn nun ausgegangen? Gibt es einen Link mit den Ergebnissen? Die O2-Halle gehört mittlerweile zu Berlin. Aber was ist aus der Bar25 und den schönen Strandbars geworden? Und wie sieht die Strandmeile im Sommer 2010 aus?

    LG aus Leipzig - Oliver Hirt