Categories: Mode und Mehr

GREENshowroom

Interessante Erkenntnisse beim Besuch des GREENshowroom

Nach der langweiligen *5 elements.berlin hatte ich erst gar keine richtige Lust mehr noch eine weitere Messe zu besuchen, aber das half nichts. So machte ich mich wieder auf den Weg in die Stadtmitte, genauer gesagt zum Brandenburger Tor. Daneben befindet sich nämlich das bekannte Fünf Sterne Hotel Adlon, in dem ein Messeevent der etwas anderen Art namens GREENshowroom stattfand.

Wie der Name es schon vermuten lässt, handelt es sich hierbei um ein Messekonzept für internationale Mode-, Accessoires- und auch Beauty-Labels mit nachhaltigen, ökologisch-vertretbaren Produkten. Interessant ist, dass die Messe in einem Flur des Adlon und den davon abgehenden Hotelzimmern stattfindet. In einem Hotelzimmer trifft man in der Regel zwei Firmen an, die dort auf den Betten, Kommoden und in den Schränken ihre Produkte präsentieren. So konnte ich mir ganz entspannt alles angucken und mich von den Personen vor Ort informieren lassen.

Um beim GREENshowroom dabei sein zu können, müssen alle Labels zwei wichtigen Kriterien entsprechen. Einerseits muss eigenes, anspruchvolles Design vorhanden sein. Andererseits muss das Thema Nachhaltigkeit fest im Firmenkonzept verankert sein. Dafür gibt es natürlich ganz unterschiedliche Herangehensweisen. Einige Labels konzentrieren sich auf das Verwenden von natürlichen Materialien und beispielsweise fairen Handel, während bei anderen Recycling im Vordergrund steht.

Einer meiner persönlichen Favoriten im GREENshowroom ist das Label jooloomooloo. Deren angebotene Kinderwäsche ist aus fair gehandelter Baumwolle und wird ebenfalls unter fairen Bedingungen in Sri Lanka produziert. Es wird viel Wert auf Tragekomfort gelegt, weshalb es beispielsweise keinerlei eingenähte Schilder gibt, damit nichts kratzt. Alle Teile sind mit einem jooloomooloo bedruckt, dem Zwirngespinst, von dem es passenderweise auch ein Kinderbuch gibt. Und jetzt kommt der Knüller. Das Buch ist aus Kacke, genauer gesagt aus Elefantenkacke, weil Elefanten so schlecht verdauen, dass in ihrer Kacke noch genug Pflanzenfasern übrig sind, um daraus Papier herzustellen. Wie geil ist das denn! Was für eine interessante Recycling-Idee. Keine Angst, das Buch riecht trotzdem nicht unangenehm und ist für die Kinder absolut hygienisch unbedenklich. Und ich weiß schon, welches Wort die Kleinen dann immer zu allen „passenden“ Gelegenheiten brüllen! 😉
Weitere Infos dazu gibt es unter: www.jooloomooloo.com

Ein weiteres, spannendes Projekt, das sich im Adlon präsentierte, heißt Green Age. Dahinter verbirgt sich eine Firma mit Sitz in Deutschland, die kolumbianisches Kunsthandwerk & Accessoires vertreibt. Das Ziel von Green Age ist es, die Lebensqualität der meist weiblichen, kolumbianischen Handwerker zu verbessern. Alle Designs werden per Hand aus Naturprodukten wie Palmensamen und- fasern gefertigt. Ein vorrangig verwendetes Material ist die Tagua-Nuss, die in ihrer Farbe und Konsistenz Elfenbein ähnelt. Durch Schleifen, Schneiden und Färben entsteht zeitlos schöner, nachhaltiger Schmuck.
Mehr darüber erfährt Ihr unter: www.greenageinc.com

Mein Besuch des GREENshowroom hat definitiv Spaß gemacht. Ich bin wieder etwas schlauer geworden und weiß jetzt, dass man aus Elefantenkacke Papier herstellen kann.