Lena Hoschek Runway @ Berlin

In den letzten Tagen war im Rahmen der Berlin Fashionweek einiges los in berlin, so dass ich eigentlich erst heute – zumindest mit Ruhe und Muße – dazu komme, etwas zu den Dingen zu schreiben, die nach der ziemlich abgefahrenen Öffnungsparty der Bread and Butter in der letzten Woche so geschehen sind.

[HTML1]

Einer der Fixpunkte der Berlin Fashionweek ist seit einigen Jahren auch immer die neueste Lena Hoschek Kollektion, die den Weg auf den Laufsteg findet… Und für die lohnt sich das Vorbeischauen ganz sicher. So sehr, dass ich für diese Schow ein sechundfünfzigstel meines Jahresurlaubes geopfert habe, sprich einen halben Tag Urlaub genommen habe. Man will ja sehen, was sich – theoretisch – sehr gut in meinem und diversen anderen Kleiderschränken machen würde…

Allerdings habe ich nicht ein Lena Hoschek Outfit in meinem Kleiderschrank, folglich musste ich mit etwas anderem an diesem Tag glänzen und holte zum ersten Mal seit bestimmt 2 Jahren mein Jungbluth Leo Outfit mal wieder aus dem Schrank, war damit aber beileibe nicht alleine. Schuhe mit Leo Muster, Jacken mit Leo Muster. Das passt immer.

Aber Leopard war in der gezeigten Kollektion von Lena Hoschek nicht vorhanden, stattdessen zeigte sie in der diesmaligen Kollektion wieder eine gänzlich neue Seite. Nach Sexy outfits mit leichten Fetisch-Einflüssen und Bettie Page Frisuren im letzten Winter und sommerlich bunten Kleidern im letzten Sommer, dominierten dieses Mal dezentere, zum Großen Teil hochgeschlossene Kleider in gedeckten Farben ihren Laufsteg.

Immer noch sehr feminin, immer noch gutaussehend. In der Silhouette durchaus Sexy boten sie französischen frühen Nachkriegs-Schick, der mit Baskenmützen untermauert und von französischer Musik untermalt wurde. Ziemlich sicher gab es genau ein Kleid, dass Kniefrei war – jenes war aber auch das, dass den meisten Personen, mit denen ich mich danach unterhielt irgendwie am besten im Gedächtnis blieb. Dieses hier:

Schwarzer Jeans-Stoff, kurz und gutaussehend. Da war sogar Dana mit der Rocklänge zufrieden. Ansonsten ist noch ein Outfit im Army Look sehr im Gedächtnis geblieben. Eine Militärisch geschnittene Jacke mit Rock und statt der an diesem Tag standardmäßigen Baskenmütze eben ein Army Barett, Da passte dann auch der ernste Gesichtsausdruck des tragenden Models.

Ja,ich weiss ja, dass das zum Standardprogramm eines Models jeder Modeschau gehört. so wenig Emotionen zu zeigen um möglichst keinerlei Blick von der Kleidung zu nehmen aber als mir ein Model auffiel, das kurzfristig tatsächlich Lächelte fragte ich mich, ob das nicht eigentlich viel besser wäre. Models, die echte Emotionen zeigen und im besten Fall durch ein – echtes – Lächeln zeigen, dass sie sich in der Kleidung gerade gut fühlen. Aber ich glaube, ich denke zu viel.

[HTML2]

Nach der Show wäre ich gerne noch etwas geblieben und zum Beispiel Zoe Scarlett meinen Respekt ausgesprochen oder noch einmal den Harald Glööckler gesucht und um ein Foto gebeten… dazu kam es allerdings nicht, da ich mich leider schnell aus dem Staube machen musste, da mich ein übles Schicksal getroffen hat. Beim Setzen zur Show merkte ich ein Rrrrrritsch, das besagte, dass sich gerade der Reissverschluss meines Rocks in Wohlgefallen aufgelöst hat. Seeehr unglücklich soetwas. Aber was soll man machen.

Insgesamt muss ich aber zu dieser Kollektion sagen, dass sie – mich persönlich – nicht vollends überzeugte und die hohe Messlatte der Kollektion letzen Show – die ich indess auch sehr großartig fand – knapp gerissen hat. Alles toll, alles schön, aber wenig, was mich dann tatsächlich zum schwärmen gebracht hätte.


View Comments