allgemein

Moscow Circus On Ice @ Tempodrom

Moscow Circus On Ice @ Tempodrom

Der Zufall – oder nein besser das Glück hatte mich heute ins Tempodrom zum Moscow Circus on Ice geführt. Und was ich drüber las, klang sehr vielversprechend.

Neue innovative, grandiose Regie, neue fantasievolle, spektakuläre Choreographien, über 300 neue prachtvolle Kostüme, mitreißende Musik und atemberaubende Akrobatik. Schwungvoller Eistanz kombiniert mit großartigem, traditionellem, russischem
Zirkusprogramm erschaffen ein wahrhaft magisches Spektakel für die ganze Familie.

Naja man kennt ja solch Eigenlob und sollte es immer erst dann glauben, wenn man es mit eigenen Augen gesehen hat. Doch bin ich mit großem Interrese und dem festen Wissen, dass mein letzter Besuch im Tempodrom großartig war angekommen, um zu sehen, was der Moscow Circue on Ice uns auf ebendieses zaubert.

Enttäuschendes leider.

Weder war es Holiday on Ice noch war es großer Circus. Okay okay, ich gebe zu, vor einem Monat habe ich im Tempodrom mit dem Roncalli Weihnachtscircus sicherlich schon die Speerspitze europäischen Circusses gesehen. Dieser direkte Vergleich ist auf jeden Fall unfair, aber Moscow Circus on Ice kam leider nicht einmal ansatzweise dran.

Die Akrobatik war einigermaßen Oldscool aber dazu auch nicht wirklich atemberaubend. So war die erste Dame am Trapez sicher nicht schlecht, aber es sah alles abgehackt aus, nicht flüssig, nicht spannend und man (Ich) fragte mich – warum sie nun unbedingt mit Schlittschuhen am Trapez hängen muss, wenn das Eis eben mehrere Meter entfernt ist. Es erschloss sich mir dann auch nicht wirklich.

Ein späterer Zauberer war einfach nur traurig – okay, ich erwarte sicher keinen Copperfield und nicht einmal einen Hans Klock aber bei einem Zauberer möchte ich wenigstens kurz denken müssen – „wie hat er das jetzt gemacht“ – aber wenn er einen Kasten ohne Boden in einem Kasten ohne Boden hochhebt und dann das, was darunter war zum Vorschein kommt, dann entbehrt das einer gewissen tragischen Komik nicht, die ja in einem Circus dem Weissclown zusteht, nicht aber dem Zauberer.

Achja Clowns… davon gab es dort auch zwei auf Kufen – nur waren die nicht lustig – also leider so gar nicht lustig – so überhaupt nicht. Und das waren keine Weissclowns, also tragische Komik war nicht beabsichtigt.

Überhaupt schien es mir die ganze Zeit so, als wenn es sich auf dem Eis vor allem um im richtigen Circus gescheiterte Artisten handelte, die dann eben Eislaufen gelernt haben.

Es gab aber auch zwei Lichtblicke. Zum einen waren einige Kostüme in der tat sehr schön, zum anderen war die Hula-Hoop Artistin deutlich besser als der Rest der Artisten. an ihr lag es nicht, dass wir zur Pause überlegten, dass es für die weitere Abendgestaltung besser sei, die zweite Hälfte nicht mehr zu verfolgen.

Aber ich freue mich schon jetzt auf den nächsten Roncalli Weihnachtscircus im Tempodrom 🙂