Man muss ja alles mal mitgemacht haben – sagte ich mir und war gleich Feuer und Flamme, als ich auf einem Business-Wege eine Einladung zum The Voice Finale 2015 von Pro 7 erhielt. Als offizelle Einladung dann eben auch mit VIP Bändchen und Einladung zur Aftershow Party.

Die Einladungen seien Gold wert – behauptete mein Kontakt und ich geneige das zu glauben.

Wenn man schon zu solch einem Event geht, dann will man aber auch selber Spaß haben, dachte ich mir und erwähnte, dass ich leicht anders käme – eben in Drag – fragte dann Sheila und wir waren uns einig, glänzen zu wollen.

Extra dafür kaufte ich noch ein tolles langes Pailetten-Kleid um nicht nur zu glänzen sondern auch zu schillern. Schon mal vorneweg – das wäre eigentlich nicht nötig gewesen. Trotzdem habe ich meine lieblings-Änderungsschneiderei noch eben besucht und mal wieder eine – Aber ich brauche es noch heute – Schnelländerung eingefordert. Hat auch mal wieder geklappt.

Es regnete und es war kalt auf dem Weg dahin, wir liefen noch ein wenig in die falsche Richtung kamen dann aber auf der VIP Seite an und erfuhren, was wir alles nicht mitnehmen dürften. Kamera – klar, Handys – okay. Handtaschen – äääh?

Keine Ahnung ob Pro7 Angst hatte, das mein Puder-Döschen per W-Lan irgendwas stören würde, oder dass mein Lippenstift eine verkleidete Kamera sei… Handtaschen waren auf alle Fälle verboten. Für eine vielstündige Veranstaltung im warmen Studio wirklich verheerend. Nachschminken oder abpudern nix da!

Zur Show selber kann man sagen, spannend da mal zugesehen zu haben, aber es entzaubert doch alles, wenn man sieht, dass eigentlich nichts ungeplant dort ist. jedes einzelne Wort des Moderators steht so 1 zu 1 auf dem Teleprompter vor ihm und selbst irgendwelche „spontanen“ Aktionen sind so eingeplant, dass die Kamera dahin schwenken kann, damit in exakt diesem Augenblick gerade an anderer Stelle Menschen auf die Bühne springen und diese dort umbauen, damit am Ende dieser spontanen Aktion, die Bühne bereits umgebaut ist. Selbst spontanes Mitsingen des Publikums wurde vorher angekündigt und geprobt…

Aber The Voice ist eine Maschine, alles greift ineinander und ist top ausgeklügelt. Seien es die Farbwelten, die je nach Nötigkeit zwischen Weiss, Rot und Blau wechseln oder die Lichtshows und Effekte die einfach unglaublich gut waren und mich ein ums andere Mal staunen liessen. Das ganze war echt nichts für Epileptiker. Bäm!

der einzige bekannte Mensch auf der Aftershow Party: Gloria Viagra

Gewonnen hat dann mit weitem Abstand auch meine Favoritin, was mir allerdings im Endeffekt ziemlich egal war, denn im Gegensatz zu anderen Casting Shows, die ich nicht schaue, konnten hier wirklich alle singen. Wie im übrigen auch die Coaches, die von Security abgeschirmt in allen Werbepausen fleissig Autogramme schrieben, dann allerdings die Aftershow Party schwänzten.

..Bis auf die Stefanie von Silbermond, die allerdings nicht für ein Foto zur Verfügung stand. Das allerdings nicht wegen fortgeschrittenen Star-Allüren, sondern, weil sie meinte, dass sie an diesem Abend eben nicht wichtig sei und wir stattdessen lieber ein Bild mit ihrem Schützling machen sollten… War zwar eigentlich nicht das, was wir wollten, aber natürlich hat sie absolut recht und selbst ohne das Bild ist das wirklich sympathisch.

Es gab dann nicht ein gutes Bild von mir am ganzen Abend. Schade um das Kleid, aber so ist es eben manchmal.