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Einsam und Verloren in Düsseldorf

okay okay, ich war also angekommen und hatte sogar ein Bettchen erhalten.

Nun war es also an der Zeit, sich fertigzumachen. Allerdings bin ich nicht sonderlich gut dabei, mich schnell zu dressen. Das kann ich einfach nicht. Im Normalfall habe ich nicht um 19:00 irgendwo zu sein, sondern lasse mir bis eins oder so Zeit. Dieses Mal jedoch trieb man mich an. Schnell schnell hat aber einige Nachteile. Man wird hektisch und unkonzentriert.

Bei mir zeigte sich dieses in zwei Symptomen. Das erste hatte in etwa den Ton „Ratsch“ und war eine Laufmasche in meiner Strumpfhose. … Soetwas ist mir in der Regel ziemlich egal, da ich immer mindestens eine Ersatzstrumpfhose – oder zumindest Strümpfe dabei habe. – Immer bis auf dieses Mal, denn wie bereits erwähnt, habe ich dieses Mal nicht in meine Trannycheckliste geschaut und daher eine zweite Strumpfhose (wie im Übrigen auch die Speicherkarte für meine Digitalkamera) vergessen. Na suuuper. Scheinbar hatte auch keine der anwesenden Transen eine zweite Strumpfhose dabei und so musste ich barfuß in meine Pumps und beließ es lieber bei der langen Hose als beim kurzen Rock.

Apropos lange Hose, Sammy, Marie Joana, Babsy, Michelle und noch einige mehr haben ebenfalls die Hose vorgezogen. Es scheint also so, als sei die „gemeine Jeans“ in Trannykreisen im Vormarsch und würde die Röcke ablösen. (sind transen etwa dabei sich zu emanzipieren?)

Egal! Zurück zu den zwei Symptomen meiner Hektik und unkonzentriertheit… Im Normalfall (wenn ich nicht schwarzhaarig und blass erscheinen möchte) pudere ich nach der Camouflage alles noch in einen netten Ton, der eben nicht blass ist. Das vergaß ich leider dieses Mal und ich sah in etwa aus, wie ein Weißclown. (Auf den Bildern schrecklich anzusehen, aber scheinbar nicht sooo schlimm am Abend, denn ansonsten hätte mich Petra sicherlich häufig und stark drauf hingewiesen 😉

BTW Wikipedia beschreibt einen Weißclown als

…der autoritäre, seriöse und intelligente Chef eines Clown-Kollektivs. Er ist ohne Dummen August undenkbar (und es hat ihn als Solokünstler auch nie gegeben). …Er wirkt oft so, als wolle er das Publikum auffordern, seine Schönheit zu bewundern. 😉 grinz

Wer unserer Gruppe war dann der Dumme August???

Dass ich gerade als Weißclown gestyled war wußte ich aber glücklicherweise nicht, als ich herunterzitiert wurde. Wie war das? Alles würde auf mich warten… Danach wurde „auf Zoe warten“ aber auch für den Rest das Abends eingestellt.

Die erste Etappe des Wandertags war ein Restaurant, bei dem es Essenfassen hieß. Ein Schnitzel Hawaii und einige unalkoholische Colamixgetränke für mich später sollte es dann weiter in die Altstadt gehen. Ich ging vorher noch einmal für kleine Blondchen, suchte dafür das naheliegendste WC auf. (Das Männerklosett eben)

Auf diesen Moment hat der Rest der Truppe anscheinend nur gewartet. Kaum war ich weg, sprangen alle auf und verließen im Laufschritt das Lokal. Schnell schnell! (so muss es zumindest gewesen sein, denn als ich fertig war, waren alle weg.) Dazu schienen sie auch noch den Kellner angewiesen zu haben, mich auf falsche Fährten zu locken.

Schnell, die sind eben los, Nach links hoch zur Straße.

Ich ging also nach links, wärend der restliche Trott nach rechts verschwunden war. Da ich keine Lust hatte, mal eben den Erdball zu unrunden, habe ich den Rest der Truppe natürlich nicht finden können. Da sich auch anwesende Passannten nicht an ein Rudel Transen erinnern konnte, war ziemlich klar:

Ich bin/habe sie verloren. Was also tun?

Zurück ins Cafe Scandal und mich bei Melli mit einigen Harvey Wallbangern zu besaufen oder Düsseldorfs Altstadt alleine zu verwüsten? Ich entschied mich für ersteres.

Glücklicherweise hatte Melli allerdings ein Handy und erreichte Diane, die Ihr auch tatsächlich erzählte, wo sie zu finden wären. Vor der nächsten Straßenbahn, die abfuhr erreichte ich den Trott.

Ha, Ihr dachtet wohl, Ihr könntet mich einfach so loswerden!
Da habt Ihr Euch aber geschnitten

Damit dieses Malheur in Zukunft nicht nocheinmal geschehe, entschied man ab da mir eine Aufpasserin an die Seite zu stellen, die dafür sorgen sollte, daß ich nicht nocheinmal verloren ginge. Die Wahl fiel auf Bine, die ja schon reichlich erfahrung mit kleinen Blondchen hat (genaugenommen sogar mit zwei kleinen Blondchen).

Für mich bedeutete dieses in der Straßenbahn ein fast gefängnisgleicher Sitzplatz, bei dem mir in zwei Richtungen durch eine Scheibe die Flucht versperrt wurde – in den anderen beiden Richtungen standen Bine und Sammy vor mir und ließen mich kaum aus den Augen.

Das Ergebnis war eine unfallfreie, vollständige Ankunft von einem Trupp Transen in der Düsseldorfer Altstadt.

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Tags: Düsseldorf