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Transen-Vorabendprogramm Einkaufen und Essen

Vampiria, VaPiano,

Nach dem vorherigen Abend, den wir bis zum Morgengrauen auskosteten, hiess es am morgen ersteinmal AUSSCHLAFEN.

Auch wenn man mir später sagte, dass man bei solch einem Krach kaum hätte schlafen können, mich juckte es nicht, denn wenn ich schlafe, dann schlafe ich. Zumindest schlief ich so lange, bis Sheila einen Kopf in mein Schlafgemach steckte und zweimal leise Zischte. Störten mich jegliche Geräusche vorher nicht im geringsten, so bewirkten diese beiden Töne doch, dass ich schlagartig die Augen aufschlug und wach war. Ich glaube ich wurde damit aus einer Hypnose aufgeweckt, die mir Sheila den Abend vorher verpasst hatte. – Ja! genauso muss es sein, anders ist das nicht zu erklären.

Nach einem feudalen Frühstück mit Lachs, Rührei und Speck zur späten Mittagszeit mussten wir und langsam beginnen uns aufzutransen, wobei langsam hier das absolut richtige Wort ist. Wir waren l-a-n-g-s-a-m. So langsam, dass wir fertig gestyled erst kurz nach 7 waren. Es braucht eben seine Zeit um ein perfektes Makeup mit perfekter Unterstützung zu erreichen und aus unzähligen Outfits einer riesigen Reisetasche das eine Outfit für einen Shoppingausflug auszuwählen. Also gegen Viertelacht knapp viertel nach 7 fuhren wir endlich los, einkaufen. Genaugenommen fuhren wir umtauschen, denn Sheilas große Liebste hatte für ihre „Freundin“ leider eine Nummer zu klein besorgt. 😉 Das musste geändert werden – und es wurde geändert.

Einige Meter weiter war der Laden Vampiria zu finden, einer dieser typischen Gothic, Rockabilly, Fashionläden, in denen man eigentlich immer irgendetwas findet, meistens zu viel und eigenlich immer zu teuer. Trotzdem geht man immer wieder gerne rein, denn es ist wie Weihnachten.

Haben wolln! Alles!.

Nein, eigentlich suchte ich nur nach einem stinknormalen schwarzen Satin-Taillen-korsett zu einem ordentlichen Preis. Gesucht, gefunden, anprobiert, gekauft. – Zumindest war das der Plan. Das klappte auch ganz gut, bis die eine der beiden Verkäuferinnen meine EC-Karte durch den Kartenleser jagte und mit dem Kopf schüttelte.

Der aufmerksame Leser dieses Blogs wird nun natürlich denken, dass ich endlich meinen Dispo so weit überschritten habe, dass die Bank weitere Auszahlungen gestoppt hat und jetzt meine Karte mit einer Schere zerstört würde… Das hatte ich offensichtlich schon selber geschafft, denn sie wurde nicht angenommen und Sheila musste mir einen Freundschaftsdienst erweisen und mir bis zur nächsten Bank den Betrag für das Korsett vorschiessen. (Vielen Dank dafür im übrigen). Diesen Freundschaftsdienst quittierten auch die beiden Verkäuferinnen freundlich, doch mit den eindeutig falschen Worten.

Na, da hat er Dir ja einen ganz schönen Freundesdienst erwiesen.

ER ???? !!! ????

Wer ER, auf Sheilas Frage, ob die beiden hier irgendeinen ER sähen, versuchten die beiden sich zwar mit allerlei Worten und Komplimenten herauszulavieren, aber irgendwie war es vergeblich.

Dabei haben die beiden aber auch irgendwie nicht wirklich verstanden, dass es zwar okay ist, wenn man einer Transe ansieht, dass sie keine frau ist und dieses auch in beiderseitigem Einverständnis passiert, man es doch aber so nicht sagen muss. Natürlich sieht man uns an, dass wir keine frauen sind, aber muss man das unbedingt auch durch ein „ER“ kundtun.

Nun, dass es eher die Wortwahl denn die Erkenntnis war, dass wir vor den beiden Mädels nicht als Frauen durchgingen, die uns störte, konnten wir den beiden Mädels nicht recht klarmachen. Trotzdem waren sie nett und freundlich und wir zogen von dannen, um nach dem nürnberger VaPiano vor einigen Wochen nun auch das berliner VaPiano auszuprobieren.

Hier weiss man, was man hat.

Wir brauchten ja eine kleine Stärkung für den weiteren Abend

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