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Kay Ray in den Wühlmäusen

Es ist schon lange her, aber endlich komme ich mal dazu, alte Geschichten und Erlebnisse aufzuarbeiten und irgendwie habe ich den Besuch des Bühnenprogramms von Kay Ray vollständig vergessen.

Sheila hatte vor einiger Zeit die Idee, zu Kay Ray zu gehen. Natürlich kam ich gerne mit, allerdings war meine Erwartungshaltung eher gering. Das vor allem, weil ich eigentlich garnicht so recht wusste, was Kay Ray eigentlich ist… Sänger, Comedian oder eben doch nur ein Kobold ohne wirkliches Können? Und wenn er wirklich etwas kann, warum kennt man dann nichts von ihm???

In Hamburg hätte ich ihn mehrfach im Monat sehen können, aber es trieb mich nichts hin. Diesmal bin ich aber gerne mitgekommen und ich muss zugeben, ich war am Ende restlos begeistert. Kay Ray ist von allem ein bisschen. Moderator, Sänger, Comedian und unangepasster Paradiesvogel mit teilweise ziemlich derben Zoten. Vermutlich ist diese Mischung einfach nicht dafür geeignet im deutschen Fernsehen stattzufinden, vielleicht ist es auch einfach nicht richtig ihn in irgendeine Schublade zu stecken, da er mehr ist… (Schubladendenken ist eh nicht mein Fall. Kay Ray ist schlicht und ergreifend ein Entertainer.

Wir kamen knapp 15 Minuten oder sogar etwas länger zu spät, liessen uns aber von der Anweiserdame nicht dazu überreden oben auf den Rang Platz zu nehmen. Stattdessen stolzierten wir demnach direkt in die Mitte des Saales. Vorne, hinten, links, rechts etwa gleich viel Platz und unsere Plätze vollständig in der Mitte eines ausverkauften Saals. Eben unsere Chance nochmal richtig aufzufallen und alle Menschen bis zur Mitte darum zu bitten, aufzustehen und uns durchzulassen. Während wir uns also langsam zu unseren Plätzen durchschlugen spielte Herr Ray ungerührt sein Programm ab und liess sich von uns nicht stören.

Am besten ist Kay immer dann, wenn er über 1. Lesben, 2. Tunten, 3. Frisöre und 4. sich selber Witze reisst. Wobei er natürlich 2-4 selber ist und es so darf. Und ausserdem hat schon Harald schmist gesagt, dass jede Randgruppe das recht darauf hat, dass über sie witze gerissen würden. Das macht kay.

Dazu versteht er es hervorragend auf zufällige Begebenheiten einzugehen. Wenngleich sicher das ein oder andere scheinbar ungeplante doch geplant war, konnte er zumindest die nervende Motte auf der Bühne kaum geplant haben. Trotzdem schaffte er es, bestimmt 10 Minuten äusserst amüsant das fliegende Ungeziefer in sein Programm einzubinden.

Insgesamt spielte Kay über drei Stunden effektiv. Selten habe ich Eintritt so genussvoll eingesetzt, denn wie bereits erwähnt hat er mich ziemlich begeistert. Nun will ich mehr von Kay Ray.

Und mehr soll es geben, denn der gute hat uns auf dem Aftershow-Meeting im Forier auf sein nächstes Event in Berlin eingeladen. Gratis natürlich auf seinr Gästeliste. Vielen Dank dafür, das werden wir gerne annehmen.

6.Oktober ist seine nächste Latenight im BKA-Theater und wir werden da sein, wenn er Wort hält und uns einlädt. Da bin ich aber sehr zuversichtlich.

Ausserdem habe ich gelesen, dass Kay zu jeder Latenight einem Gast eine neue Frisur verpasst. da hab ich mich doch gleich mal beworben. Mal sehen ob er auch mit Kunsfasern zurechtkommt 😉

Kay ich will ein Kind ne Frisur von Dir