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Joe Black @ La Fete Fatale

Wie soll ich nur die ganzen Eindrücke der zweiten La Fete Fatale in meinem Blog unterbringen. Schwierig wirds,  gab es doch so viel zu sehen dort. Die erste La Fete Fatale musste ja leider ohne mich stattfinden, was ich damals schon sehr bedauerte, klang das Programm doch schon bei der Nummer eins klasse.

Nun denn, vergangenem soll man nicht nachtrauern, schon garnicht, wenn man gerade die großartige zweite Auflage dieser Party miterleben durfte. Schön war es und ich muss nun ein wenig stückeln. Drum habe ich mir gleich einmal den ersten Act ausgesucht, der einerseits klasse war und andererseits durch seine andersartigkeit etwas herausstach. Mister Joe Black.

Im Flyer wurde er als “The Neo Vandervillian AntChrist of Carbaret” angekündigt und alleine diese Information bedeutet schon, dass ich ihn interessant finden mag, klingt das doch schon ein wenig nach Dresden Dolls und Amanda Palmer, zu dessen Musik und Attitüde ich mich ja in diesem Blog schon mehrfach bekannt habe. Diese erste Einschätzung über Joe Black – ohne ihn jemals gesehen oder gehört zu haben, bestätigte sich dann auch als er auf die Bühne kam. Zwar trug er anstelle der Melone von Brian Viglione einen Zylinder, aber ansonsten wäre er mit seinem Look absolut als drittes Dresden Doll Mitglied durchgegangen, aber so weit wird es nicht kommen, denn erstens sind die ja lange aufgelöst, zweitens – und das wiegt sicher schlimmer – würden er und Amanda Palmer sich um den Part an den Tasten streiten müssen, und das kann niemand wollen.

Furios im Sinne von Furie sind sie beide an der Orgel. Man weiss bei Joe Black nicht so recht, wohin sich der Song entwickelt, wenn er denn einmal begonnen hat, aber man kann sich sicher sein, dass er mitreissend wird und man merkt, dass er seine Musik vollständig lebt und liebt. Und wenn das ein Musiker zeigt, dann ist auch die Chance gegeben, dass das Publikum mitzieht.

Keine Frage, das Publikum hat mitgezogen und spätestens als er supercalifragilisticexpialidocious aus Mary Poppins brachte war das Publikum hin und weg. Bei anderen Künstlern und anderen Liedern hätte es ein wenig absurd gewirkt, wenn ein Sänger auf einem Stuhl reitet. Nicht so bei Joe Black, hier passte die Absurdität sogar extrem gut und es war ein großartiger Start in eine großartige Show.