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wir stricken uns eine Trannyband

oder: wie ich meinen Club in die Medien bringe:

 

Bevor ich mich um die beiden Kätzchen am letzten Wochenende kümmere, kommt hier ersteinmal noch der versprochene zweite Beitrag zu den Kit Kat Dolls.

Ich habe es ja neulich schon angekündigt, dass ich noch einen Artikel zur Entstehung der Kit Kat Dolls schreiben werde… Zu neunt sind sie also bei der Sendung Britain’s got Talent aufgeschlagen und wollten singen und performen. Okay, so weit so gut, um aber in dieser Casting-Show aufzutreten, mussten die Mädels schon ein Casting über sich ergehen lassen – eigentlich wenig verwunderlich, denn 7 Transen, die sich gemeinschaftlich überlegen, zu einer Castingshow zu fahren… die laufen sich sicher nichteinmal in London einfach so über den Weg. Da hat jemand ganz gehörig nachgeholfen: Der Wayout Club.

Das Ganze ist knappein Jahr her, als Vicky Lee im Rahmen ihres WayOut Clubs zusammen mit Bary Bacco, der auch die Dreamboys ins Leben gerunfen hat. (Ihr wisst schon, soetwas die die American Dreamboys, also eine Gruppe von Männern, deren Gehirn kleiner als die Muskelberge sind, jedoch andererseits immer noch groß genug ist, sich einfache Choreografien zu merken.) ..Mit Training erreicht man soetwas nicht – wenn da nicht Steroide im Spiel sind…. Nun, sei es drum, der Besitzer und Manager dieser Dreamboys ist Bary Bacco und der hatte wohl lust auf noch eine bunte Truppe, die ebenso nicht ganz natürlich so ist, wie sie ist. Eine Gruppe an T-Girls. Die Kit Kat Dolls.

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Doch wie es heutzutage üblich ist, muss solch eine Truppe ersteinmal zusammengecasted werden und für solch eine Bandzusammensetzung eignet sich wohl kein Platz in London besser als der WayOut Club. Ob die Jury hoch besetzt war, kann ich nicht sagen, denn ich kenne mich in der englischen Szene nun nicht gerade aus, wie in meiner Westentasche, doch fungierten als Jury der Musiker und Produzent Alan Whitehead, der Stylist Alan Montgomery, der Dreamboy Carl Robinson und oben genannter Bary Bacco. Sie suchten, T-Girls, die ein Look ähnlich den Pussicat Dolls verkörpern, singen und sich bewegen können. Achja, nicht zu vergessen, sie mussten auch noch in die Öffentlichkeit als T-Girl gehen wollen: IN anderen Worten

Es ist nicht wichtig ob ein Kit Kat Doll ein Transvestit, oder eine Pre- oder Post-OP Transsexuelle, solange sie glücklich der Weld kundtun das sie männlich waren oder sind.

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Na toll!. Immerhin über 30 Bewerberinnen fanden sich ein um sich zu bewerten lassen und 10 wurden auserkoren, nun mit einem Vocal und Choreographie Coach an einigen Stücken zu arbeiten um Britains Got Talent zu rocken. Das haben sie geschafft. …damit könnte die geschichte eigentlich zu Ende sein, wenn sie nicht ein paar weitere Informationen bedürfte.

Info 1.

Die Idee war, nicht nur eine Band zu erstellen, die dann bekannt genug ist um danach durch Britannien zu tingeln, sondern eben auch, den Way Out Club durch diese mediale Art der Werbung nach bekanntzumachen. Das hat offensichtlich geklappt, denn Vicky Lee sprach von einem phänomenalen Interesse nach dem Way Out Club schon zu einem Zeitpunkt an dem die Mädels nichteinmal aufgetreten waren

Info 2.

Das ganze wäre keine T*Irgendwas Geschichte, wenn es nicht gleich in sämtlichen TG-Foren kontrovers diskutiert worden wäre – und wenn sich nicht gleich weite Teile der T*Irgendwas-Welt davon distanziert hätte. Diese Einstellung hatte ich bisher als typisch Deutsch angesehen. Anscheinend ist es aber typisch T.

Info 3.

Das ganze wäre nicht in der Medienlandschaft gewesen, wenn nicht zufällig sofort herausgekommen wäre, dass drei der Mädels sich offensichtlich als Escorts-Girls verdingten und dass es durchaus sexy Fotos von ihnen im Internet gab. Ein Echter Kit Kat Sex Scandal, der es immerhin auf die Titelseite von news of the World gebracht hat und die Gruppe um zumindest zwei Teilnehmer reduzierte.

Tja, der Way Out Club ist nun bekannter als vorher… Garnichteinmal dummes Marketing von Vicky Lee.

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  • Schöner Artikel, wobei das Konzept nicht neu für den Way Out Club war. Der Way Out Club hat die "Way Out Spice Girls" erschaffen, die sogar einen Auftritt in dem Film "Spice Girls - The Movie" hatten.
    Auch das Konzept "Tranny Band" ist nicht neu. Auf einem engl. Sender gab es Sendung "Boys will be girls" wo eine Tranny Band gecastet wurde bzw. wurde die Band Honeytraps genannt. Die Band produzierte ein Video und verschwand dann auch wieder. Bei youtube gibt es ein Video von der Band.