Berlin der 20er Jahre – oder was Amerikaner dafür halten

Wenn ein Club die große Eröffnung feiert, in der Beschreibung etwas von Berlins Cabaret der 20er Jahre steht und dort Miamis Shameless Burlesque auftreten, dann ist es nur recht und billig, ebenfalls das burlesque Outfit herauszuholen und mal zu schauen, ob die Beschreibung hält, was sie verspricht….. Nun gut, ich selber stamme auch nicht aus Berlin, aber ich lebe da und bin daher näher geeignet als nahezu alle Personen aus Miami, das Bardot zu testen.

Das war allerdings gar nicht so einfach, denn das Bardot (nach Brigitte Bardot) ist solch ein super top Secret Club, dass es keine Adresse gibt, nur eine mysteriöse Strassenkreuzung, wo man sich dann eventuell weiter durchfragen kann. Die Herren und Damen von der Polizei konnten mir leider nicht weiterhelfen, allerdings ein top aussehendes Mädel, die an der Lkreuzung gerade per handy den richtigen weg gewiesen bekam. … So fand auch ich den Weg zu diesem mysteriösen Club Bardot, der – wie sich das für einen ordentlichen secret Club gehört – vollkommen gänzlich ohne Beschilderung auskommt.

Um es gleich einmal vorwegzunehmen, mit Berlin der 20er Jahre hat dieser Laden herzlich wenig zu tun, alleine schon der Lampen an der bar, die eher 60er Style waren.Das machte aber gar nichts, denn die Atmosphäre war trotzdem sehr nett. Eher Wohnzimmer-artig, mit einem Billiard Tisch Schränken, einer langen Bar und einer vollkomenen Orchester Ausrüstung dessen sich die Gäste im laufe des Abends bedienen konnten und auch taten.

Vorerst war allerdings Richy Rich auf der Bühne, der Modemacher, der auch schon auf dem Lifeball war und der mit Pamela Anderson unterwegs ist, trat auf und sang. Pamela konnte oder wollte oder wattweiss ich … naja, sie war zumindest nicht da. Er schon.

…und er chrashte den Auftritt von Aurora, die plötzlich statt einem alleinigen Auftritt nur noch Beiwerk einer Verlosung von zwei Meet & Greet Tickets für Richie Rich und Pamela Anderson in Los Angeles war. … Wer konnte am besten um sie herum tanzen… Es gewann dann der Typ, der am meisten von sich preisgab…. sprich zeigte…. Er zeigte wirklich alles und gewann so die Sympathien der Gäste.

Aber auch ansonsten waren die Gäste sehr tanzwillig, sehr ausgelassen und in großem Maße ausfgedreht. Ein Mädel brachte es zu dem Ausspruch „I’ve never seen so many crazy People“ .. Naja, ganz so weit würde ich dann nicht gehen, aber es war eine sehr gelungene Cluberöffnung.

Aber was der Bardot Club nun genau darstellen soll, habe ich nicht rausgefunden, Berlin der 20er sicher nicht, New York der 50er auch nicht, eine Disco nein irgendwie auch nicht, eine Bar noch am ehesten. Aber wie gesagt, wer braucht schon Labels, wenn die Party trotzdem gut ist.

Also, wenn der Bardot Club immer so ist, dann ist er eine gelungene Location, aber wie gesagt es war eine Eröffnung und die Gäste vermutlich etwas aufgedrehter als normal. Ich auf jeden Fall hatte meinen Spaß, auch mit den beiden Auftritten von Shameless Burlesque.

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